An die Jury für das Unwort des Jahres


Es war über viele Jahrhunderte
von Spartacus über Wilhelm Tell bis Dachau
das schönste Wort auf Erden.
Ungezählte Millionen gaben dafür ihr Leben 
und sind in den Abu Ghraibs dieser Welt verschwunden.

Heute ist das Wort pervertiert:
In seinem Namen werden in Guantanamo
Menschen ohne Anklage
unbefristet gefangen und gequält.

In unserem Land wurde es Inbegriff
der wirtschaftlichen Verantwortungslosigkeit
und der sozialen Kälte.

Raubtiere brauchen Freiheit,
Schwache brauchen Schutz vor Willkür!

Als Unwort des Jahres 2005 schlage ich „Freiheit“ vor.